Welchen Weg geht WEBS

Diskussionen die nicht direkt etwas mit einem Software oder Hardware Problem zu tun haben
berny
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Re: Welchen Weg geht WEBS

Beitrag von berny »

Naja, ganz so kann es dann auch nicht sein.
Warum sollte ein Modul, welches von jemanden in Auftrag gegeben wird, dann für alle anderen gesperrt sein?

Genau dieser Egoismus, den dann jemand für sich beansprucht verliert sich ja beim eigentlichen Shopsystem und bei allen anderen Modulen.
Ergo ist das eine Zwiespältigkeit, die letztlich nicht fair ist:

"Das was herumschwirrt nehme ich gratis, aber das was ich zahle, gebe ich anderen nicht frei."
Das ist genau der egoistische Standpunkt, der immer Streit in einer Community verursachen wird.
Und dieser Gedanke hat bei GPL-Produkten sowieso nix verloren.
Es kann sein, dass ein Modul, welches jemand braucht, ein gutes Feature ist, welches man letztlich allen anderen zu Gute kommen lassen sollte.
Hier ist der Egoismus irgendwie fehl am Platz, letztlich kann es dich ja genauso umgekehrt treffen, dass jemand schon ein Modul entwickelt hat, welches du dann brauchen könntest, aber leider für dich ebenfalls gesperrt ist.

Was dann ???
Und by the way, dass ich mit dem Beispiel Pro und Free nicht ganz so falsch liege, zeigt jetzt auch shopware.

Auch Ec* hätte da erfolgreich sein könnten, wäre da nicht ein gewisser Herr, dessen Ansinnen es ja offensichtlich nur ist, den anderen Geld aus der Tasche zu ziehen, was letztlich zum Zerfall der Community führte.

Wenn es eine Community geben kann, dann nur mit dem Gedanken "Geben und Nehmen", alles andere funktioniert einfach nicht.

Und ja, es wird auch welche geben, die nur nehmen, naja, damit kann man sicherlich leben.
Immerhin tragen diese aber auch dazu bei, dass die Software bekannt wird, letztlich ein positiver Boomerrang.
Svel
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Re: Welchen Weg geht WEBS

Beitrag von Svel »

Hallo zusammen,
also wenn ich eine Extrawurst abseits der gut funktionierenden Norm gebacken haben möchte, wäre ich auch bereit, dafür zu bezahlen.
Wenn ich die Kohle nicht habe, gibt´s halt keine Wurst und ich muss meine Anforderungen meinem Budget anpassen.

Zu erwarten, dass einige wenige Leutchen etwas hinlegen und der breite Rest dann wie selbstverständlich davon profitieren können soll, halte ich für sehr vermessen und absolut unrealistisch. Ich sehe das exakt genauso wie Laslayer und halte das auch für praktikabel.

Grüße, Svel
Laslayer
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Re: Welchen Weg geht WEBS

Beitrag von Laslayer »

Naja, ganz so kann es dann auch nicht sein.
Warum sollte ein Modul, welches von jemanden in Auftrag gegeben wird, dann für alle anderen gesperrt sein?.
Warum nicht?
Genau dieser Egoismus, den dann jemand für sich beansprucht verliert sich ja beim eigentlichen Shopsystem und bei allen anderen Modulen.
Ergo ist das eine Zwiespältigkeit, die letztlich nicht fair ist:

"Das was herumschwirrt nehme ich gratis, aber das was ich zahle, gebe ich anderen nicht frei."
Das ist genau der egoistische Standpunkt, der immer Streit in einer Community verursachen wird.
Und dieser Gedanke hat bei GPL-Produkten sowieso nix verloren.
Es kann sein, dass ein Modul, welches jemand braucht, ein gutes Feature ist, welches man letztlich allen anderen zu Gute kommen lassen sollte.
Stimmt so nicht, aber das mag wohl daran liegen das Du mich nicht kennst. Bis dato habe ich selbst für alles bezahlt, und so sollte es auch sein. Weil ich selbst zähle mich eben nicht zu dieser "Community" welche meinen alles kostenfrei haben zu müssen. Solange du am Anfang eines Geschäftes bist und noch keine großen Umsätze generierst halte ich es nicht für verwerflich kostenfreie Systeme zu nutzen. Anpassungen kosten jedoch nun mal Geld welches jedoch wieder den jeweiligen Entwicklern und der Weiterentwicklung der Software zugute kommt. Und um genau darum geht es.
Hier ist der Egoismus irgendwie fehl am Platz, letztlich kann es dich ja genauso umgekehrt treffen, dass jemand schon ein Modul entwickelt hat, welches du dann brauchen könntest, aber leider für dich ebenfalls gesperrt ist.
Und genau darum bin ich bereit dafür zu zahlen. Wie siehts in diesem Fall bei Dir aus?
Auch Ec* hätte da erfolgreich sein könnten, wäre da nicht ein gewisser Herr, dessen Ansinnen es ja offensichtlich nur ist, den anderen Geld aus der Tasche zu ziehen, was letztlich zum Zerfall der Community führte.
Hier gebe ich Dir zu 100% Recht.
Wenn es eine Community geben kann, dann nur mit dem Gedanken "Geben und Nehmen", alles andere funktioniert einfach nicht.
Das mag auf privater Basis funktionieren, aber im Geschäft? Wo lebst Du?
Und ja, es wird auch welche geben, die nur nehmen, naja, damit kann man sicherlich leben.
Ich nicht, erst Recht nicht wenn es mein Konkurrent ist.
Immerhin tragen diese aber auch dazu bei, dass die Software bekannt wird, letztlich ein positiver Boomerrang.
Wenn das Verhältnis jedoch zum "ich nehme alles kostenfrei" User überwiegt, kann ich das schlecht als gelungene Marketingstrategie bezeichnen. Ausserdem verhungert dann mein Programmierer.

Ich gehe mal davon aus das Du ein ernsthafter Geschäftsmann bist. Genau aus diesem Grund müsstest Du meine Einstellung verstehen. Ist das ganze was Du betreibst nur ein Hobbyprojekt ohne Gewinnabsicht, dann verstehe ich natürlich Deine Einstellung.

Achso kleine persönliche Anmerkung: Wie weit die "Geiz ist Geil" Mentalität uns alle gebracht hat ist wohl auch klar. Sätze wie "geht da noch was?" oder "wie sieht es mit Rabatt aus?" höre ich mir jeden Tag an. Ich verhandle zwar auch und versuche einen guten Preis für mich und meine Kunden zu erreichen, aber das ganze sollte nach dem leben und leben lassen Prinzip funktionieren. Gott sei dank bin ich (nicht durch meinen Onlineshop) in der Lage mir die Kunden aussuchen zu können, und auch mal nein zu sagen, aber mit Handel hat das ganze nichts mehr zu tun. Eines ist sicher, meine Ideen und deren Umsetzung werden in Zukunft mein Eigentum bleiben. Ob ich diese dann verschenke oder für eine Million verkaufe wird mein Ding sein. Sollen einige es Egoismus oder eine Riesensauerei nennen, für mich und meine Familie ist es eine Investition in die Zukunft. Und eines ist auch klar, ist das Umfeld und deine Angestellten zufrieden, dann wird jede Unternehmung erfolgreich sein.
berny
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Re: Welchen Weg geht WEBS

Beitrag von berny »

Solange du am Anfang eines Geschäftes bist und noch keine großen Umsätze generierst halte ich es nicht für verwerflich kostenfreie Systeme zu nutzen.
Genau darum gehts.
Hier widersprichst du dir selber, letztlich ist auch das kostenfreie System mal von jemanden bezahlt worden, wenn auch vielleicht nicht mit Geld sondern mit Eigenleistungen.
Sobald du also ECB verwendest, fällst du selber unter den Nutzniesern fremder Investitionen.

Zum Thema "schon bezahlt".
Genug, glaube mir.
Auch in ECB habe Kleinigkeiten investiert, obwohl ich diesen noch nicht mal in Einsatz habe.
Hier wollte ich auf einen produktiven Einsatz warten, bevor ich mehr bezahle, hinterhergesehen bin ich froh, gewartet zu haben.
Von OSC und XT:C gar nicht zu reden...

Und dass das System auch im Großen funktioniert sieht man ja immer wiedern, das beste Beispiel, welches ich nenne, ist immer OpenOffice, aber auch Linux und viele andere GPL-Systeme sind in dieser Weise erfolgreich.

Warum also nicht auch hier?
Doc Olson
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Re: Welchen Weg geht WEBS

Beitrag von Doc Olson »

berny hat geschrieben: Und dass das System auch im Großen funktioniert sieht man ja immer wiedern, das beste Beispiel, welches ich nenne, ist immer OpenOffice, aber auch Linux und viele andere GPL-Systeme sind in dieser Weise erfolgreich.

Warum also nicht auch hier?
Der Unterschied bei OpenOffice ist, dass das eine klitzekleine Firma hintersteckt. Irgendwas mit "Orakel". Sorry, der Vergleich hinkt (mächtig).

Die Frage ist nicht GPL, sondern die Frage ist, wie ließe sich so eine "Unternehmung" finanzieren. Meiner Meinung nach ginge das nur, indem man eine Firma gründet, in der x Leute Vollzeit daran arbeiten. Unabhängig vom Lizenzmodell ist das dann auch strikt gewinnorientiert.

Dein anfänglicher Ansatz ("alles gehört allen") ist Kommunismus (sorry) und der ist in der Realität bekanntermaßen gescheitert. Selbst die Chinesen sehen das ein und lassen sich auf den Kapitalismus ein. So richtig zugeben mögen sie das allerdings nicht.

Klingt bekannt? Richtig. Aber da enden dann auch schon die Gemeinsamkeiten. Der Rest... naja, kennst die Geschichte ja.
Laslayer
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Re: Welchen Weg geht WEBS

Beitrag von Laslayer »

@berni

du magst es offensichtlich nicht verstehen.

ich will jetzt nicht von Erfolg reden wenn Linux gerade mal einen Marktanteil von 1% hat. Es ist wie es ist ein Bastelsystem (meine Meinung). In Ansätzen gut sogar, aufgrund einer Community mit Features die sämtlichen anderen Betriebssystemen fehlen, aber kommerziell ein Flop (derzeit, was sich jedoch ändern kann).

Die Grundfrage war eigentlich gewesen "Welchen Weg geht WEBS". Die Antwort kann ich leider nicht beantworten, aber zumindest würde ich mir wünschen das diese sich neben anderen Systemen platzieren kann. Das wichtigste jedoch ist das die Entwickler und die die neue Features "erfinden", um eben halt am Markt einen Vorteil gegenüber anderen zu haben bezahlt werden. Das Module die von diesen Leuten erfunden und entwickelt werden (auch Schnittstellen zu anderen Systemen) eben halt nicht in eine Kostenfreie Überversion einfließen. Wer braucht denn schon alle Features die am Markt rumgeistern?

Unterm Strich kann ich Dir sagen was passieren würde: Es würden so Ecommerce Anbieter wie z.B. Ecom**** hergehen und genau diese Module, Schnittstellen oder wie auch immer hernehmen und Kunden die nix mit der Materie zu tun haben sondern nur einen Shop mit einigen Features brauchen als Ihre Software ausgeben und damit Kohle machen. Würde im Umkehrschluss bedeuten ein paar wenige Arbeiten - und der Rest bekommt alles umsonst, und haut sich noch die Taschen voll? Das es jetzt schon so ist beweist die Vergangenheit, nur warum sollte Webs genau die selben Fehler machen?

Also nochmal - Programmierer und Ideengeber die sich ja sehr wohl Gedanken ums Geschäft machen sollten bezahlt werden. Von mir aus auch auf Community Basis, aber dann bitte auch für alle, und damit meine ich jeden User Besucher weltweit transparent. Denn genau dann sprechen wir nicht mehr, und ich gehe davon aus das hier bei Dir der Knackpunkt liegt nicht mehr um Investitionen im drei bzw. vierstelligen Bereich, sondern wenn mehrere sich beteiligen, im Cent Bereich. Ähnlich wie die Apps im Appstore von Apple. Und wenn Du noch nicht verstanden hast auf was ich hinaus will, dann ruf mich an und ich nehme mir kostenfrei die Zeit dir das zu erklären. :)
Doc Olson
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Re: Welchen Weg geht WEBS

Beitrag von Doc Olson »

Linux kommerziell ein Flop? Das halte ich für ein Gerücht!
Laslayer
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Re: Welchen Weg geht WEBS

Beitrag von Laslayer »

ich spreche nicht vom Serverbereich. Ich meinte, da es zum Thema passt natürlich den Großteil der Shopbetreiber. Der 1% Marktanteil ist gemessen an den sich im Umlauf befindlichen PC Systemen welche in Firmen und Privathaushalten eingesetzt werden. Ich war auch vor kurzen wieder bei einer Schulung (ASUS) wo es auch um Betriebsysteme ging. Im Laptop und PC Bereich spielt Linux keine große Rolle. Dafür ist Linux ziemlich stark im Multimediabereich (Settop Boxen), Medizinischen Geräten und in der Mobilfunksparte (da aber eher wieder rückläufig).

Aber zurück zum Thema ;)
berny
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Re: Welchen Weg geht WEBS

Beitrag von berny »

Tja, und deshalb auch ein riesen Erfolg.
Gerade im Serverbereich und auch bei Routern und anderen Geräten wird Linux erfolgreich eingesetzt.
Nur weil es im Heim-PC Markt nicht großartig vertreten ist, heißt das ja nicht, dass es erfolglos ist.

Das mit den sogenannten Modulverschleuderern ist natürlich ein Problem, aber damit muß man eben klarkommen, wenn man GPL entwickelt.
Man hat sich für einen bestimmten Grundsatz entschieden und den muß man eben auch einhalten.
Ich denke da an Cisco, die doch glatt bei einem Linksys-Router "vergessen" hatten, den SourceCode mitzuliefern :lol:

Die große Chance liegt bei diesen Dingen eben im Support und nicht unbedingt im Verkauf.
Und klar ist es als Shopbetreiber lästig, wenn eine Konkurenz auch bestimmte Module verwendet, aber dann mußt du eben auf ein Closed-Source System umsteigen, dort bist du dann sicher aufgehoben.

Es gibt mit Sicherheit etliche Shopbetreiber, die letztlich einen Full-Support durch eine Firma anstreben, damit sie nix mit dem Onlineshop selber zu tun haben. Hier liegt dann eben auch die Chance der Entwickler, mehr zu Verdienen als durch die reine Entwicklung von Modulen.
Genau das wird eben auch bei OO und Linux und anderen ähnlichen Konzepten verwirklicht.

@DocOlson: Orakel, ja, aber auch erst seit kurzem, vorher war es Sun, und früher gab es ja gar kein OO, sondern nur Staroffice, und daraus wurde dann komischerweise die Open Source Community-Software OO, gleichzeitig die professionelle kostenpflichtige Staroffice Version.
Heißt also, auch die gingen letztlich den Weg, den jetzt auch Shopware geht, wenn auch die Dimensionen vielleicht etwas anders liegen, aber das Grundprinzip ist letztlich das gleiche.
Und ich glaube immer noch, dass dieses Konzept Erfolg hat.
Ist halt eine Ansichtssache, wie so manche anderen Dinge auch, muß ja nicht heißen, dass dies die beste Lösung wäre, hab die Weisheit ja auch nicht mit dem Löffel gegessen.
Doc Olson
Beiträge: 536
Registriert: Mo 10. Mai 2010, 08:54

Re: Welchen Weg geht WEBS

Beitrag von Doc Olson »

Oracle, Sun, StarDivision... alles Firmen. Die haben Geld verdient und konnten davon die Entwickler bezahlen. Die Orcale/Sun können es sich leisten, Entwickler zu bezahlen, die eine Software entwickeln, die letztenendes für lau unters Volk geht. Das Ziel ist da ein Höheres: Marktanteile. Die Gewinne werden dann an anderer Stelle abgeschöpft. Und genau darum gehts Oxid und Shopware. Magento hat gleich voll darauf gesetzt. Aber hinter allem stecken Firmen.

Mit einer Community alleine und Freizeitprogrammierern ist das nicht zu wuppen.
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